Bürokratie und Regelwut bereiten große Sorgen

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Weniger Bürokratie am Bau: FDP-Landtagsabgeordneter Alexander Muthmann (rechts) und Unternehmer Alexander Penzkofer wollen gemeinsam an einem vernünftigen Abbau der überbordenden Regeln arbeiten.

420 zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dank einer optimierten 4-Tage-Woche ohne Einschränkungen bei den Betriebsabläufen, moderne, digitale und effiziente Prozesse an allen vier Standorten in Niederbayern (Regen, Leiblfing,  Gangkofen und Pörndorf) sowie bei den 120 Kolonnen, spannende Projekte und gute Auftragslage: Es läuft bei Penzkofer Bau, doch es gibt auch Grund zur Sorge. „Die überbordenden behördlichen Vorschriften und die Bürokratie werden immer schlimmer. Sie verzögern und verhindern viele Projekte“, schilderte Geschäftsführer Alexander Penzkofer bei einem Firmenbesuch des FDP-Landtagsabgeordneten Alexander Muthmann.

Gemeinsames Treffen mit Unternehmern geplant

„Das ist extrem geworden, vor allem kleineren Betrieben macht das zu schaffen“, betonte Penzkofer. „Viele Genehmigungsprozesse ziehen sich über Jahre, vor allem in Folge völlig überzogener Vorgaben bei Umwelt oder Statik.“ Es sei deswegen wenig verwunderlich, „dass die Baunebenkosten mittlerweile 25 Prozent ausmachen. Wer soll sich da das Bauen noch leisten können?“, sagte Penzkofer, auch mit dem Hinweis auf die gestiegenen Zinsen und die hohen Materialkosten. Muthmann konstatierte, „dass viele gesetzliche Vorschriften tatsächlich viel zu engmaschig sind. Wir brauchen mehr Eigenverantwortung für die Unternehmer und mehr Vertrauen in unseren Mittelstand. Statt der bekannten Regelungswut müssen wir uns auf wesentliche Regulierungen konzentrieren, Standards reduzieren und Freiräume für Verwaltungen schaffen, wenn wir schnellere Entscheidungen wollen“. Am Ende der intensiven Diskussion schlug Muthmann vor, ein gemeinsames Treffen mit Unternehmern auf die Beine zu stellen, bei dem diese erläutern können, an welchen Stellen der (behördliche) Schuh drückt. „Eine Art Sachverständigenrat aus dem Mittelstand für Politiker“, meinte Muthmann. Penzkofer versicherte: „Hier kenne ich einige und bin gerne dabei, da was zu organisieren!“