Krankenhaus Wegscheid ist unverzichtbar

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Diskutierten über die Zukunft des Wegscheider Krankenhaus: Die Geschäftsführer Josef Mader (l.) und Klaus Seitzinger (r.) sowie Verwaltungsleiter Florian Pletz, FWG-Bürgermeisterkandidatin Erika Schäffner-Hofbauer, Chefarzt Dr. Willibald Prügl und FDP-Landtagsabgeordneter Alexander Muthmann.

Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Krankenhausreform und die damit verbundene Einteilung in drei Leistungsgruppen ist vor allem für kleinere Einrichtungen eine Bedrohung. Große Zukunftssorgen gibt es deswegen auch am Krankenhaus Wegscheid. „Doch dieses ist für die medizinische Nah- und Grundversorgung unverzichtbar“, stellte FDP-Landtagsabgeordneter Alexander Muthmann bei einem gemeinsamen Besuch der Einrichtung mit der FWG-Bürgermeisterkandidatin Erika Schäffner-Hofbauer fest. Er sicherte in einem Gespräch mit den beiden Geschäftsführern Josef Mader und Klaus Seitzinger, Chefarzt Dr. Willibald Prügl sowie Verwaltungsleiter Florian Pletz seine volle Unterstützung zu. Diese haben bei einer Berliner Firma ein Konzept in Auftrag gegeben mit dem Ziel, die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Krankenhaues mit Zahlen und Fakten zu untermauern. Muthmann begrüßt dies und fordert: „Es darf nicht sein und es macht keinen Sinn, nur mit starren Mengenangaben an Behandlungen und Eingriffen zu hantieren. Die Qualität muss über den bloßen Zahlen stehen! Einrichtungen wie die in Wegscheid, die für gute medizinische Qualität stehen und dies tagtäglich unter Beweis stellen, müssten erhalten bleiben.“

Telemedizinische Kooperation mit Uni-Kliniken?

Hier gebe es laut Muthmann mittlerweile auch Hoffnung, da im Rahmen der Reformpläne des Bundes der Vorschlag aufgenommen worden ist, dass gerade in ländlichen Regionen die Bundesländer ein Mitspracherecht hätten und flexibler planen könnten. „Das Krankenhaus Wegscheid ist mit über 45 Minuten sehr weit vom Klinikum Passau entfernt und deckt deswegen einen ganz wichtigen medizinischen Versorgungsbereich im östlichen Teil des Landkreises Passau ab“, mahnte Muthmann. „Der Erhalt des Kreiskrankenhauses Wegscheid mit Notfallversorgung ist für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region eine grundlegende Daseinsvorsorge und im ländlichen Raum unabdingbar“, pflichtete ihm Erika Schäffner-Hofbauer bei. Was die beiden mit den Krankenhaus-Chefs ebenfalls diskutierten, war die Ausweitung des Angebots bei den telemedizinischen Leistungen. „Es wäre ein großer Gewinn und erstrebenswert, wenn hier Ärztekolleginnen und -kollegen z.B. aus Unikliniken virtuell zugeschaltet werden könnten. Ein solcher Ausbau hatte einen riesigen Mehrwert für die Patientinnen und Patienten“, meinte Muthmann.