Mit feinen Sensoren Probleme der Zukunft meistern

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FDP-Landtagsabgeordneter Alexander Muthmann (links) und Bezirkstagskandidat Bernhard Gässl (r.)  zeigten sich beeindruckt von der Unternehmensentwicklung, über die sie Geschäftsführer Dr. Thomas Wisspeintner informierte.

Micro-Epsilon spielt als mittelständisches Unternehmen im Bereich der Messtechnik und Sensorik auf dem Weltmarkt eine bedeutende Rolle und ist mittlerweile in zwölf Ländern vertreten. Die Firma mit Stammsitz in Dorfbach (Markt Ortenburg) hat sich seit 1968 von einem Zwei-Mann-Betrieb zum Arbeitgeber von 1500 Menschen rund um den Globus entwickelt. „Wir sind auf Wachstumskurs, doch die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und auf der Welt bereiten uns Sorge“, stellten Geschäftsführer Dr. Thomas Wisspeintner zusammen mit seinem Vater und Unternehmensgründer Karl Wisspeintner bei einem Besuch von FDP-Landtagsabgeordneten Alexander Muthmann und dem Bezirkstagskandidaten Bernhard Gässl heraus.

Sorge um den Standort Deutschland

Es liegt wohl in der Natur ihres Berufes, dass die beiden Unternehmer feine Sensoren für geopolitische Strömungen haben. „Der industrielle Fortschritt baut auf Effizienz, Kosteneinsparung, Ressourcenschonung und Automatisierung – und hier können wir mit unseren Produkten einen großen Beitrag leisten“, erklärte Thomas Wisspeintner. Die aktuell hohe Inflation in der Eurozone, die Energiewende, die komplizierten rechtlichen Rahmenbedingungen und die Verschiebung der wirtschaftspolitischen Prioritäten gefährde den Standort Deutschland, dessen Wohlstand vom Export abhänge. „Statt des Marktes entscheidet immer mehr der Staat bei der Industriepolitik“, kritisierten die Wisspeintners und berichteten:  Laut einer Umfrage würden sich ein Viertel der familiengeführten Unternehmen mit dem Gedanken einer geordneten Geschäftsaufgabe tragen, weil es ihnen an Perspektive und Planungssicherheit fehle. „Wir können jedoch die globalen Probleme nicht über Verbote und nationale Alleingänge, sondern nur über technologischen Fortschritt lösen“, waren sich Muthmann und die Wisspeintners einig. „Wir müssen unbedingt die Vorschriften reduzieren und die Verfahren vereinfachen“, betonte der FDP-Landtagsabgeordnete, um den Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft den Rücken zu stärken. „Auch die vor allem während Corona entstandene Haltung, dass sich der Staat um alles kümmert, geht zu Lasten der Leistungsfähigkeit eines Landes.“ Hier wünschte sich Karl Wisspeintner einen „Streit der Parteien um die besten Ideen, den wir aktuell vermissen“.

 

Aus Ortenburg für die Welt: Erfolgsgeschichte Micro-Epsilon

Beeindruckt zeigte sich Muthmann „von der Erfolgsgeschichte Micro-Epsilon“. Wie Thomas Wisspeintner ausführte, wächst das Unternehmen pro Jahr durchschnittlich um 15 Prozent.  „Was jedoch zur Folge hat, dass wir Jahr für Jahr auch mehr qualifiziertes Personal benötigen – und das ist beim aktuellen Fach- und Arbeitskräftemangel eine Herausforderung.“ Deswegen stellt das Unternehmen hier bereits frühzeitig die Weichen: durch Kooperationen mit (Hoch)schulen und Universitäten, mittels Stipendien, dualen Studiengängen, Praktika und spannenden Ausbildungsplätzen. Für die 500 Mitarbeitenden in Ortenburg gibt es zahlreiche Vorteile, wie Essengutscheine, die direkt der lokalen Gastronomie zugutekommen. Zudem engagiert sich Micro-Epsilon stark als Sponsor im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich – und ist gleichzeitig einer der größten Gewerbesteuerzahler des Marktes Ortenburg.